• Forderungen an die Politik •
Geeignete Maßnahmen zum Schutz der Lebensräume und Grundlage einer gesunden, artenreichen Landschaft
Die Situation der Tagfalter
Die Mehrzahl der Tagfalter, die seltenen, bzw. in ihrem Bestand bedrohten Arten, leben in Deutschland zurückgedrängt in kleinen, weitgehend isoliert liegenden Naturschutzgebieten. Selbst hier sind sie bedroht von Verwehungen/Eintragungen von Pestiziden und Dünger. Zudem sind sie durch die Verarmung des Genpools und durch lokale Wetterereignisse bedroht.
Die Politik hat es bisher nicht geschafft, durch geeignete Maßnahmen und Regelungen die Lebensräume der seltenen Falter hinreichend zu schützen, bzw. hat dies zum Teil auch gar nicht gewollt (verhindert z.B. durch die CDU-Agrarministerin und massiven Lobbyismus).
Verlorenes Paradies und leere Landschaft
Verloren gegangen sind zum Beispiel folgende Lebensräume:
- blüten- und artenreiche Trockenwiesen
- artenreiche Feuchtwiesen
- Binnendünen
- intakte Heideflächen
- Moore
- blütenreiche Waldwiesen und -wege
- blütenreiche Brachflächen
Diese von großer Artenvielfalt geprägten Lebensräume hat der Mensch mindestens seit Anfang des letzten Jahrhunderts durch Industrialisierung der Landwirtschaft, durch Maßnahmen wie Flurbereinigung, durch Straßen- und Siedlungsbau, Fragmentierung der Landschaft, Trockenlegung der Moore, intensive Kultivierung der Heiden usw. systematisch zerstört. Kurz: er hat diese Lebensräume dem Gedanken der Ertragsmaximierung für den Eigentümer geopfert, die dort lebende Flora und Fauna entweder ausgerottet oder bestenfalls Reste von ihnen in Naturschutzgebiete zurückgedrängt.
Unsere Forderungen an die Politik
Noch zu Anfang des letzten Jahrhunderts sah unsere Landschaft – gerade auch die landwirtschaftlich geprägte – komplett anders aus: blüten- und artenreich, vielgestaltig, kleinräumig und differenziert bewirtschaftet. Damals begann mit den oben beschriebenen massiven Eingriffen das massenhafte Aussterben der Schmetterlingsarten, mit ihnen zahlreicher anderer Tiergruppen, z.B. der Wiesenvögel. Auch die Botaniker sehen genau dieselben Auswirkungen auf die Pflanzenarten; auch bei ihnen werden die Roten Listen immer länger, die der ausgestorbenen Arten immer umfangreicher.
Diese Landschaftselemente sind die Grundlage einer gesunden, artenreichen Landschaft. Sie gilt es also zurückzugewinnen, die Auswirkungen z.B. der Flurbereinigung umzukehren!
Teilweise hat man damit begonnen: Renaturierung von begradigten, vergewaltigten Flüssen; Wiedervernässung von Mooren, Unterschutzstellung von Resten artenreichen Grünlands und so weiter...