• Der Trauermantel •

Nymphalis antiopa

Der Trauermantel

Der Trauermantel in RuhestellungDer Anblick eines Trauermantels (Nymphalis antiopa) lässt das Herz jedes Schmetterlings­kundlers höher schlagen. Das liegt zum einen am ruhig-schwebenden, fast majestätischen Flug eines unserer größten Tagfalter, zum anderen ist es seine unverwechselbare, eindrucksvolle Färbung. Die dunkelbraune Grundfarbe seiner Flügel wird außen von einer dichten Reihe blauer Flecken begrenzt, die wiederum von einem gelben, nach der Überwinterung weißen Rand eingefasst sind. Die Flügelunterseite ist nahezu schwarz, wiederum vom gelben oder weißen Saum eingefasst. Sie dient dem Trauermantel als gute Tarnung, wenn er sich in Ruhestellung befindet.

Die Häufigkeit und auch die Verbreitung des Falters unterliegen starken Schwankungen. Im Osten Deutschlands wird von stabilen Vorkommen berichtet, die durch von Osten zufliegen­den Faltern unterstützt werden. Im Schwarzwald und am Alpenrand gibt es ihn häufiger. Insgesamt ist seine Bestandstendenz aber negativ.

Trauermantel sonnt sichDie Raupen des Trauermantels fressen an Weidenarten und Birke. Der Falter schlüpft Mitte Juli, überwintert im Freien in Baumhöhlen oder Reisighaufen und fliegt nach Paarung und Eiablage Mitte Mai noch bis Mitte Juni. Man trifft ihn am Häufigsten auf sonnigen Waldwegen, wo er sich wärmt. Gelegentlich besucht er auch einmal einen blütenreichen Garten, meist jedoch saugt er Pflanzen- und Baumsäfte oder an Fallobst.