• Der Kleine Fuchs •
Aglais urticae
Der Kleine Fuchs ist einer unserer bekanntesten und häufigsten Tagfalter und ist der Inbegriff des farbenprächtigen Sommervogels. Er lässt sich schon im zeitigen Frühjahr blicken, da er als Falter (Imago) überwintert, schon durch einige wenige warme Tage wachgeküsst wird und durstig auf der Suche nach frühen Nektarblüten ins Freie flattert. Denn er überwintert in frostfreien, aber ungeheizten Räumen wie Dachböden und Schuppen, abseits von menschlichen Siedlungen auch in verlassenen Kaninchenhöhlen. Man sollte ab März Dachluken etwas offenhalten, damit der Falter nicht an der geschlossenen Fensterscheibe verdurstet.
Da er zwei Generationen bildet, sieht man ihn bis auf kurze Raupenzeiten im Juni und August praktisch während der gesamten Saison. Der Kleine Fuchs ist ein rasanter Flieger, Nektar saugt er wenig anspruchsvoll an einer Vielzahl von Blütenpflanzen; ebenso anspruchslos ist seine Raupe – sie frisst an der Großen Brennnessel, die als stickstoffliebende Pflanze gerade im Siedlungsraum praktisch überall zu finden ist. Die Raupe ist schwarz-gelb gefärbt und trägt schwarze Dornen. Sie lebt anfänglich gesellig und ist an der Wirtspflanze leicht zu entdecken.